Hospiz macht Schule – auch an der Wendelinusschule
Im Lehrplan für die Grundschulen steht im Fach Religionsunterricht auch der Themenschwerpunkt Tod und Trauer. Dieses Thema bearbeiten wir immer intensiv im 4. Schuljahr, doch in diesem Jahr wurde unsere Arbeit auf besondere Weise durch das Hospiz Hürth unterstützt.
Im März führten wir mit den Klassen 4a&4b die Projektwoche zu „Hospiz macht Schule“ durch. Jeder Tag stand unter einem anderen Thema, dass miteinander besprochen und bearbeitet wurde.
Am ersten Tag beschäftigten wir uns mit dem Thema „Werden und Vergehen“. Betrachteten Kinderfotos und tauschen uns über gute und schlechte Erfahrungen aus.
Beim Thema „Krankheit und Leid“ wurden am nächsten Tag intensive Gespräche geführt aber auch medizinische Erklärung durch eine Ärztin gegeben.
Mit Hilfe eines Films ging es an den nächsten beiden Tagen um das Thema „Sterben und Tod“. Dabei wurden Rituale einer Bestattung auch in anderen Religionen besprochen. Auch Ideen der Kinder zur Jenseitsvorstellung wurden aufgegriffen. Sehr kreativ wurde hier auch mit Farbe den Gefühlen Ausdruck verliehen und Pflanzen neu eingepflanzt.
Am letzten Tag beschäftigte uns das Thema „Trauern und Trösten“. Hierbei tauschten sich die Kinder darüber aus, wie man sie trösten soll und wie sie andere trösten können. Nach der Pause waren dann auch Eltern und Großeltern in die Schule eingeladen und bekamen sehr anschaulich mit vielen Erzählungen der Kinder die Arbeit der Projektwoche gezeigt.
Auch wenn Tod und Trauer schwere Themen sind, war die Erarbeitung im Projekt eine wichtige Erfahrung und hat die Kinder sehr gestärkt.
Häufig versuchen wir in unserem Alltag das Thema Tod und Trauer auszuklammern, doch gerade in dieser Zeit haben wir noch einmal gelernt, wie wichtig es ist dies auch anzusprechen. Wenn wir dieses Verständnis fördern, werden wir auch mit einem schweren Thema immer leichter umgehen. Dabei war den Kindern ganz wichtig, dass sie gezeigt bekamen, ihre Traurigkeit zu zeigen. Und so wurde immer wieder Raum geschaffen, auch den Tränen Raum zu geben und sie nicht zu unterdrücken.
Die Kinder, Familien, LehrerInnen aber auch Hospizmitarbeiterinnen haben in dieser Woche viel erfahren und für sich mitgenommen. Dafür möchten wir noch einmal ganz herzliche DANKE sagen.